Die erste Wolfssichtung im Landkreis ist gleich mit dem Riss von 6 Schafen verbunden: Auch wenn der Halter der Schafe selbstverständlich entschädigt wird, ist das eine schlimme Neuigkeit.
Nutztierhalter müssen nun ihre Weiden einzäunen, mit Nachteilen für den Wildwechsel, Hunde sollen an die Leine genommen werden - aber das ungute Gefühl vieler Menschen beim Aufenthalt in der Natur bleibt.
Der auch emotional betroffene Halter und ehemalige Kreistagskollege spricht aus, was viele denken: „den Wolf abschießen“ – das ist rechtlich nur in Ausnahmefällen möglich. Die Interessen der ländlichen Bevölkerung in dieser Frage zu ignorieren ist aber keine Option.
Bei der stark ansteigenden Population der Wölfe (2010: 8 Rudel, heute 60 Rudel in Deutschland) ist ein aktives Wolfsmanagement notwendig, um Tiere, die auf Weidetiere gehen bzw. Tiere in besiedelten Räumen zu entnehmen.
Wir fordern daher:
1. Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht, bei gleichzeitigem Verzicht auf Ersatz bei Wolfsschäden gegenüber den Jägern.
2. Voraussetzung dafür ist die Abstufung des Schutzstatus des Wolfs auf europäischer Ebene in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie.
Die Politiker auf den entsprechenden Ebenen sind aufgefordert sich dafür einzusetzen.
Um Missverständnisse auszuschließen: auch mit dieser Änderung bliebe der Wolf immer noch ein geschütztes Tier.
Für den Kreisvorstand
FDP Aichach-Friedberg
Karlheinz Faller
Kreisrat
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